Besonderheiten
In der Landsberger Allee 52 entstand für das Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg ein zukunftsfähiges Bürogebäude mit integrierter Kita. Das Gebäude überzeugt durch intensiv begrünte Dachterrassen und Gründächer mit Retentionsboxen, die eine optimale Nutzung des Regenwassers für die Pflanzen ermöglichen. Das überschüssige Wasser wird auf das benachbarte Grundstück des Evangelischen Friedhofs in eine Zisterne geleitet, um dort die Außenanlagen zu bewässern.
Rahmenbedingungen:
- Keine Regenwassereinleitung in die Kanalisation (Einleitbeschränkung auf 0 l).
- Überbauung des Grundstücks mit mehr als 70 %.
- Starkregenfälle führen zu überschüssigem Regenwasser, das nicht vollständig auf dem Grundstück gesammelt werden kann.
- Der benachbarte Friedhof hat einen hohen Wasserbedarf für seine Außenanlagen.
Projektziele:
- Erfüllung eines Biotopflächenfaktors (BFF) von 0,6.
- Kein Wasser wird in die Kanalisation eingeleitet, stattdessen wird möglichst viel Wasser auf dem Grundstück gehalten und für die Pflanzen genutzt.
- Grundstücksübergreifende Lösung für überschüssiges Regenwasser in Kooperation mit dem benachbarten Friedhof.
- Landschaftsarchitektur, die ökonomische, ökologische und soziale Aspekte vereint.
- Großflächige Dachterrassen mit intensiver Begrünung bieten den Mitarbeiter:innen des Bürogebäudes Aufenthaltsqualität.
- DGNB-Zertifizierung in Platin.
Bauliche Maßnahmen und technische Lösungen:
- Retentionsboxen auf Dächern, Tiefgarage und Keller (mit intensiver Dachbegrünung und 2,5 bis 8 cm Wasserretention).
- Ständiger Wasseranstau von 3 cm.
- Grundstücksübergreifende Lösung: Das überschüssige Regenwasser wird über eine Zisterne auf das benachbarte Friedhofsgrundstück zur Versickerung und Verdunstung geleitet.
Das Projekt ist ein Pilotbeispiel für grundstücksübergreifendes Regenwassermanagement. Überschüssiges Dachregenwasser wird zur Bewässerung des Friedhofs verwendet und trägt somit zur nachhaltigen Nutzung von Regenwasser bei.