Harmonische Integration in die Hanglandschaft
Sanft eingebettet in die Hanglandschaft zeigt sich die neue Kindertagesstätte als differenzierter und unaufgeregter Baukörper. Mit seinem begrünten Dach fügt sie sich harmonisch in die Spiel-Landschaft ein.
Funktionale Gebäudestruktur und Raumgestaltung
Die drei unterschiedlichen Gebäudeflügel bilden einerseits die verschiedenen Nutzungen ab und schaffen andererseits spannende Außenräume für Krippe (2 Gruppen), Hort (4 Gruppen) und Kindergarten (4 Gruppen). Ein großzügiger Vorplatz mit Vorfahrt dient der morgendlichen Anlieferung der Kinder, eine Straßenquerung ist nicht erforderlich. Wie selbstverständlich gelangt der Besucher ins großzügige Foyer, den zentralen Treffpunkt im Gebäude, von dem aus alle Bereiche klar ablesbar erschlossen werden.
Nachhaltige Hybrid-Konstruktion
Das Kinderhaus ist als Hybrid-Konstruktion konzipiert, innen als massive und robuste Betonkonstruktion mit hoher Speichermasse für sommerlichen Wärmeschutz, während die Hülle aus hochgedämmten Holzrahmenwänden für geringen Energieverbrauch im Winter sorgt. Die Bekleidung der Außenwände mit einer lasierten Lärchenschalung gibt dem neuen Kinderhaus eine natürliche und dauerhafte Hülle. Eine Vorfertigung der Hülle sorgt für eine kurze Bauzeit und damit verbunden für eine wirtschaftliche Bauweise.
Begrünung des Dachs und mikroklimatische Vorteile
Das extensiv begrünte Flachdach prägt nicht nur das Erscheinungsbild des Gebäudes, sondern trägt auch zu einem besseren Mikroklima bei und gewährleistet so die optimale Nutzbarkeit des Gebäudes über das gesamte Jahr hinweg. Als sommerlicher Wärmeschutz lässt es zusammen mit massiven Speichermassen die mit großflächigen Fenstern ausgestatteten Räume auch im Sommer als angenehme Aufenthalts- und Spielräume fungieren.
Regenwassermanagement und Nachhaltigkeit
Das Gründach erfüllt dabei zwei wichtige Funktionen: Es trägt zum sommerlichen Wärmeschutz bei und ermöglicht die Speicherung sowie verzögerte Ableitung von Regenwasser. Der extrem lehmige, bindige Boden im gesamten Gemeindegebiet und die damit verbundene schlechte Wasserdurchlässigkeit erfordern verschiedene Regenwasserrückhaltebecken in der Umgebung. So entsteht neben dem Kinderhaus ein Regenrückhaltebecken für das neu entstehende Baugebiet rund um das Gebäude.
Öffentliches Vorzeigeprojekt für Retentionsflächen
Das Kinderhaus soll als öffentliches Bauwerk ein Vorreiter und Beispiel für die Schaffung zusätzlicher Retentionsflächen dienen. Der auf der Dachfläche befindliche PV-Anlage erzeugte Strom kann unmittelbar selbst genutzt werden. Überschüssige Strommengen werden in das öffentliche Netz eingespeist. So ist das genutzte Flachdach sowohl gestalterisch als auch auf nachhaltiger Ebene ein Gewinn für das Bauvorhaben.