Plan B

Besonderheiten

Nachhaltiges Hideaway in Holzbauweise
Ein Rückzugsort auf dem Land, um Ruhe und Entspannung zu genießen. Am Rande des Naturparks Eifel fand der Bauherr eine Streuobstwiese für ein Wochenenddomizil. Der Anspruch war, so einfach, regional, ökologisch und wirtschaftlich wie möglich zu bauen. Trotz Hanglage sollte ein eingeschossiger Baukörper entstehen, der sich mit dem Gelände entwickelt, Außen- und Innenraum großzügig verbindet und einen möglichst freien Blick auf die umgebende Natur schafft.

Gestaltungskonzept der Gegensätze
Wohnhaus und Werkstatt sind zwei kompakte Baukörper. Durch die verbindende Wand und das über beide Kuben geführte Flachdach entstehen zum Eingang wie auch zur Terrasse geschützte Orte im rauen Eifelklima.

Da der Wohnbau längs zum Hang steht, gräbt er sich straßenseitig in die Böschung ganz erdverbunden ein und macht sich nach Westen zur Landschaft hin frei. Nach Süden und Westen öffnet sich der Wohnbereich mit großzügigen Fensterflächen, während sich nach Norden und Osten der Baukörper kompakt mit einer schwarzen Holzfassade und nur wenigen Öffnungen geschlossen zeigt.

Die starke Verbindung zwischen Küche und Terrasse geschützt durch eine Nische ermöglicht viele Außenaktivitäten auch in den Übergangsjahreszeiten. Im Westen kragt der Balkon über die ganze Breite des Wohn- und Schlafbereichs aus. Eine andere Qualität der Verbindung zur Landschaft vor allem durch das Schauen und mußevolle Genießen.

Es hat den Anschein, als schwebe das Gebäude dank des geringen Fußabdrucks über dem Hang. So bleibt mehr Platz und zugleich auch ein differenzierteres Angebot für den naturnahen Garten mit ausschließlich regionalen und bienenfreundlichen Pflanzen.

Während von außen schwarzes Holz klar dominiert, lebt der gesamte Innenraum von der Wärme und Komplexität geölter Seekiefer an Wänden und Decke. Die Plattenmaße bildeten das Raster für die Grundrissplanung, um eine wirtschaftliche Realisierung sicherzustellen. Der Boden wurde in versiegeltem Sichtestrich ausgeführt und im Außenbereich mit hellen Betonsteinplatten farblich fortgeführt. Im ganzen Haus wurden die Materialien in ihrer Eigenfarbe verwendet. Bei allen Einzelentscheidungen folgten die Bauherren der Idee des: „more and more of less and less. “

Nachhaltige Bauweise
Die Nachhaltigkeit des Gebäudes ist wesentlicher Aspekt des Entwurfs. Es ist vollständig in holzbauweise errichtet. Dies umfasst die tragenden Elemente sowie Innen- und Außenbekleidungen. Lediglich die erdberührten Bauteile bestehen aus Stahlbeton. Die Flachdachkonstruktion ist mit einer außen liegenden Wärmedämmung im Gefälle verlegt und extensiv begrünt. Auch hier ist die Aussaat Insekten und bienenfreundlich gewählt.

Der Eingriff in die Streuobstwiese ist minimal konzipiert. Durch den geringen Fußabdruck des Gebäudes und den über die Wiese auskragenden Gebäudeteil verbleibt die umgebende Landschaft weitestgehend ungestört.

Alle Baumaterialien wurden nach ökologischen Gesichtspunkten ausgesucht und entsprechen den ENEV Anforderungen. Die Holzfassaden bestehen aus schwarz lasierten, sägerauen regionalen Lärchenbrettern. Die Dämmung erfolgt über ein Holzfaserdämmstoff. Die Wärmeenergie für die Fußbodenheizung und Warmwassererzeugung wird über eine 90 Meter tiefe Sole/ Wasser, Erdwärmesonden-Anlage und einer Wärmepumpe erzeugt. Der Strom wird ausschließlich aus Ökostrom gespeist. Eine Ladestation für Elektromobilität ist vorgerichtet.

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Keyfacts

Architektur-Büro
LEPEL & LEPEL Architekt Innenarchitektin PartG mbB
Teilnehmer
Lepel
Art des Objekts
Einfamilienhaus
Fläche des Objekts
154 m2
Baujahr
2019
Flachdach-Eigenschaften
Gründach, Aufstellfläche für Technik, Solar-/Photovoltaikdach
Dachabdichtung
Kunststoffbahnabdichtung

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