Ziel der Planung war nicht, sich übermäßig in der Fläche weiter auszudehnen und damit unnötig Boden zu versiegeln, sondern den Bestand räumlich, quantitativ und qualitativ in seiner Nutzung zu verbessern und zu ergänzen. In diesem Sinne war die Planungsabsicht: Überbauen statt Anbauen.
Der Bestand konnte im Wesentlichen erhalten werden und ein ressourcensparender Bauvorgang zur Ertüchtigung und Erweiterung des SPA-Bereiches umgesetzt werden.
Die verworrene Giebel-Dachlandschaft des alten Wellnessbereiches wurde entfernt, selbiger nach obenhin erweitert und ein extensives Gründach auf Basis einer Brettsperrholz-Stahl-Konstruktion errichtet. Das Flachdach ist dabei die Basis, dass der Hotelkomplex keine zusätzliche Verschattung erfährt und alle Ausblicke in die alpenländliche Landschaft erhalten bleiben.
Mit dem Ziel, die Wertschöpfung im Ort bzw. in der Region zu lassen, wurden heimische oder ortsnahe Handwerksbetriebe ausgewählt. Diese Entscheidung dient nicht nur der ökonomischen Regionalität, sondern ist auch die Basis für einen schnellen Austausch, kurze Wege und die Möglichkeit traditionell, aber dennoch modern zu bauen.
Gestalterisch und materiell wurde der traditionelle rote Faden des Ensembles „Gut Steinbach“ aufgegriffen, aber zeitgemäß und modern interpretiert. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Einbeziehung der Umgebung durch transparente Fassadengestaltung – es wurde ein Erholungsbereich geschaffen, welcher die Grenzen zwischen drinnen und draußen zwischen Gebäude, Mensch und Natur sinnlich diffundieren lässt.