FACHJURY ENTSCHEIDET ÜBER DIE GEWINNER 2025

Am 16. Oktober 2025 tagte die Fachjury des Flachdach Contests und entschied über die diesjährigen Gewinnerprojekte. In die Entscheidung wurde auch das Ergebnis des Publikumsvotings einbezogen. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die Jury sowie Einblicke in den Bewertungsprozess vor.

Der Gedanke dahinter

ÜBER DEN FLACHDACH CONTEST

Der Flachdach Contest zeichnet jedes Jahr Projekte in ganz Deutschland aus, die das Potenzial der „fünften Fassade“ beispielhaft nutzen – und damit zu mehr Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Lebensqualität in unseren Städten beitragen.

Die Einreichungsphase für den Flachdach Contest 2025 ist abgeschlossen. Zahlreiche Architekturbüros aus dem gesamten Bundesgebiet haben Projekte eingereicht: von Büro- und Schulbauten über Wohngebäude und Penthouses bis hin zu Industriearchitektur. Entscheidend war, dass das Flachdach aktiv genutzt wird.

Wer den Flachdach Contest 2025 gewinnt, wurde bei der Jury-Sitzung entschieden. Die offizielle Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinner erfolgt in Kürze.

So entsteht die Entscheidung:

  1. Publikumsvoting: Die Öffentlichkeit stimmt online über ihre Favoriten ab.

  2. Fachjury-Bewertung: Eine Jury aus Experten entscheidet anschließend über die finale Platzierung.

Die FDC-Juroren 2025 auf einen Blick

Jury-Sitzung beim VCI in Frankfurt

Die diesjährige Jury tagte am 16. Oktober 2025 von 12 bis 16 Uhr in den Räumen des VCI in Frankfurt. Mit dabei waren:

Hinweis: Tim Bauder und Dipl.-Ing. Stefan Rover nahmen online teil.

(v.l.n.r.): Dipl.-Ing. (FH) Thomas Haimann, Dipl.-Ing. Matthias Roller, Mathias Kut, Robert Uhde, André Brömmel, Dipl.-Ing. Maren Dannien, Prof. Dipl.-Ing. Michaela Hoppe und Dr.-Ing. Rainer Henseleit.

(v.l.n.r.): Dipl.-Ing. (FH) Thomas Haimann, Dipl.-Ing. Matthias Roller, Mathias Kut, Robert Uhde, André Brömmel, Dipl.-Ing. Maren Dannien, Prof. Dipl.-Ing. Michaela Hoppe und Dr.-Ing. Rainer Henseleit.

Jury FDC 2025

Prof. Dipl.-Ing. Michaela Hoppe

Prof. Dipl.-Ing. Michaela Hoppe ist erfahrene Architektin und Energieberaterin und seit 2013 außerdem auch als Professorin für klimagerechte Architektur an der School of Architecture Bremen (SoAB) tätig. Sie sieht ein erhebliches Potenzial in der Nutzung von Flachdächern, insbesondere im Hinblick auf Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung. Für sie ist klar:

„Klima- und Biodiversitätskrise hängen eng miteinander zusammen. Richtig ausgeführt können Flachdächer einen aktiven Beitrag zur Milderung des Artenschwundes leisten.“

Darüber hinaus ist sie überzeugt, dass Flachdächer nicht nur für klassische Nutzungen wie Photovoltaikanlagen und extensive Begrünung geeignet sind, sondern auch wertvollen zusätzlichen Freiraum für die Bewohner oder Nutzer eines Gebäudes schaffen können.

„Ich denke hierbei an gemeinschaftlich nutzbare Dachterrassen, die als Treffpunkt dienen können – beispielsweise als urbane Gärten oder als grüne Oase mitten in der Stadt.“

Ihre Begeisterung für die Teilnahme an der FDC-Jury gilt insbesondere der Entdeckung und Diskussion aktueller, innovativer Ansätze zur Nutzung von Flachdächern.

Prof. Dipl.-Ing. Michaela Hoppe ist Architektin, Energieberaterin und Professorin für klimagerechte Architektur.

Jury FDC 2025

Mathias Kutt

Mathias Kutt ist Head of Product bei heinze.de, Initiator und Mitgestalter des Heinze ArchitekturAWARDs und treibt die Entwicklung digitaler Plattformen für Architekt:innen und Planer:innen voran. Mit seinem Blick für Innovation und Skalierung beschäftigt er sich seit Jahren mit der Frage, wie Gebäudehüllen – und besonders Flachdächer – zu aktiven Ressourcen der Stadt werden.

Für ihn kulminieren auf dem Dach drei zentrale Zukunftsaufgaben: Klimaresilienz, Energiewende und urbaner Raum. Extremwetter verlangt Dächer, die Regen puffern und kühlen; jeder Quadratmeter kann Solarenergie ernten; Verdichtung braucht neue Grün- und Lebensräume.

Darum ist er überzeugt:

„Die Lösung liegt über unseren Köpfen – ungenutzte Flachdächer sind verschenktes Potenzial. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind da, Fördermittel verfügbar, Technologien ausgereift. Der perfekte Moment für innovative Dachlandschaften ist jetzt.“

Den Flachdach Contest sieht Mathias Kutt als idealen Katalysator:

„Er ist die perfekte Bühne für innovative Antworten auf die Frage: Wie verwandeln wir ungenutzte Flächen in urbane Mehrwerte?“

Entsprechend groß ist seine Vorfreude auf die eingereichten Projekte.

Mathias Kutt ist Head of Product bei heinze.de, Initiator und Gestalter des Heinze ArchitekturAWARDs. Sein Fokus liegt auf der Entwicklung digitaler Plattformen für Architekt:innen und Planer:innen.

Jury FDC 2025

André Brömmel

André Brömmel ist seit über 19 Jahren Inhaber und Geschäftsführer der Punktmacher GmbH, einer Marketing- und Kommunikationsagentur, die in den Bereichen Bau, Architektur, Handwerk und Wohnen tätig ist. Daher brennt er für Bau und Architektur.

Schon lange beschäftigt er sich intensiv mit den Themen „Flachdach“ und ist fest davon überzeugt, dass genutzte Flachdächer einen entscheidenen Beitrag zum Klimaschutz leisten:

„Dachgärten oder die berühmten hängenden Gärten existierten bereits um 900 v. Chr. In Skandinavien nutzte man Grasdächer ab dem 800 n. Chr. zur Wärmedämmung. In Deutschland wurde die Dachbegrünung in den 1960er Jahren bekannt, konnte sich jedoch bis heute nicht flächendeckend durchsetzen. Das ist bedauerlich, denn durch die verlorene Zeit fehlt uns jetzt im Kampf gegen den Klimawandel wertvolle Wirkung.“

Als Immobilienbesitzer hat er ein ca. 90 m² großes Grün- bzw. Retentionsdach sowie ein 200 m² großes Energiedach realisiert. Dabei dient das extensive Gründach als Wärmeschutz, „Staubfänger“ und als Wasserspeicher. Die PV-Anlage inklusive Speicher liefert Strom, der zu sehr großen Teilen selbst verbraucht wird.

Mit seiner Teilnahme als FDC-Juror verfolgt er das Ziel, jene Architekten auszuzeichnen, die ebenso daran glauben, dass genutzte Flachdächer unsere Zukunft positiv beeinflussen können.

„Heute liegen fundierte Erkenntnisse über die Effekte genutzter Flachdächer und begrünter Flächen auf das Mikroklima in Innenstädten vor. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass alle am Bau beteiligten Akteure – vom Architekten über den Bauherrn bis zum Dachdecker – sich intensiv mit genutzten Flachdächern befassen.“

André Brömmel ist Inhaber und Geschäftsführer der Punktmacher GmBH (Marketing-Agentur mit Branchenschwerpunkt Architektur).

Jury FDC 2025

Dipl.-Ing. Maren Dannien und Matthias Roller

Dipl.-Ing. Maren Dannien und Matthias Roller sind Architekten und zugleich die Gründer und Inhaber des Architekturbüros Dannien Roller Architekten + Partner in Tübingen. Mit ihrem Anspruch, das Flachdach als „fünfte Fassade“ zu nutzen, überzeugten sie beim letzten Flachdach Contest und entschieden den Wettbewerb für sich. Ihr Gewinnerprojekt war zugleich ihr eigenes, neu errichtetes Bürogebäude in Tübingen.

Für sie ist das Flachdach weit mehr als nur ein technischer Abschluss, sondern immer auch ein gestaltprägendes Element:

„Der obere dichte Abschluss eines Gebäudes ist immer auch die 5. Fassade. Präzise entworfen ermöglichen die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten eine hohe Individualisierung der Gebäudegestalt, schaffen Mehrwert für Nutzer und Umwelt – und sind ein wichtiger Baustein der Baukultur.“

Die Auszeichnung beim Flachdach Contest 2023 bestätigt diesen Ansatz und unterstreicht, wie wichtig es ist, das Potenzial von Flachdächern stärker in den Fokus zu rücken.

„Der Flachdach Contest ein besonderer Award, der eine präzise Aufmerksamkeit auf das vielfältige Gestaltungspotential eines unterschätzten wenig präsenten technisch geprägten Bauteils lenkt.“

Dipl.-Ing. Architektin Maren Dannien und Dipl.-Ing. Architekt Matthias Roller sind Inhaber und Geschäftsführer des Marburger Architekturbüros Roller Architekten + Partner und Gewinner des Flachdach Contests 2023

Jury FDC 2025

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Haimann

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Haimann, ist erfahrener Architekt bei B&V Braun Canton Park Architekten in Frankfurt am Main und stolzer Gewinner des ersten Flachdach Contest 2021 mit seinem Projekt „Mayfahrt Quartier“.

Dieses preisgekrönte Projekt zeichnet sich durch eine innovative Nutzung verschiedener Flachdachbereiche aus, einschließlich eines extensiven Gründaches mit Sedum Bepflanzung und einer technischen Aufstellfläche. Letztere ist teilweise mit Terrassenplatten ausgestattet, um das Dach sowohl als Standort für gebäudetechnische Anlagen als auch als begehbare Dachterrasse nutzbar zu machen.

Ein besonderes Merkmal des „Mayfahrt Quartiers“ ist der begrünte Innenhof, der bereits 2017 eine Anerkennung als „Vorbildliche Bauten im Land Hessen“ erhielt und 2018 im Rahmen des Tages der Architektur präsentiert wurde. Unter dem Innenhof befindet sich zudem die Tiefgarage des Gebäudes, ein cleverer Ansatz zur optimalen Raumausnutzung.

Für Haimann steht fest:

„Weil die zu bebauenden Flächen endlich sind, ist es umso wichtiger, auch die Dachflächen effizient zu nutzen.“

Diese Überzeugung prägt nicht nur seine eigene Arbeit, sondern auch sein Engagement beim Flachdach Contest, den er als „wesentlichen Wettbewerb zur fünften Fassade“ bezeichnet.

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Haimann ist Architekt und Gewinner des ersten Flachdach Contest 2021.

Jury FDC 2025

Dr.-Ing. Rainer Henseleit

Dr.-Ing. Rainer Henseleit ist Geschäftsführer des vdd Industrieverbands Dach- und Dichtungsbahnen e.V. sowie von Der dichte Bau GmbH. Beides sind Initiatoren des Flachdach Contest. Als Interessenvertreter der Branche setzt er sich seit Jahren dafür ein, das Potenzial von Flachdächern stärker ins Bewusstsein von Politik, Planung und Gesellschaft zu rücken.

„Hunderte Millionen Quadratmeter existierender Flachdachflächen in Deutschland warten förmlich darauf, genutzt zu werden und dem Klimawandel und Wohnraummangel entgegenzutreten. Deswegen haben wir den Flachdach Contest ins Leben gerufen.“

Für Henseleit reicht die Perspektive weit über bekannte Einsatzmöglichkeiten hinaus:

„Aktuell sind Flachdächer durch die Möglichkeit der Aufständerung von Solaranlagen, also zur Energie- und/oder Wärmegewinnung, in aller Munde. Flachdächer bieten aber viel mehr – von Wasserretention und Klimaverbesserung über Lebensraum für Vögel und Insekten bis hin zu Dachgärten, die auch den Menschen in urbaner Umgebung gut tun.“

Auch privat lebt er diese Überzeugung: Auf seinem eigenen Dach kombiniert er Begrünung und Solaranlagen – für mehr Biodiversität, Wasserrückhalt und Strom für sein Hybridfahrzeug.

„Der Flachdach Contest ist der einzige Wettbewerb in Deutschland, der sich ausschließlich innovativen, zukunftsgerichteten Lösungen von Flachdächern widmet. Das Dach der Zukunft ist ein Flachdach.“

Dr.-Ing. Rainer Henseleit ist Geschäftsführer der Der dichte Bau GmbH – dem Initiator des Flachdach Contests.

Jury FDC 2025

Robert Uhde

Robert Uhde ist ein erfahrender Architektur-Journalist, der sich auf deutsche und niederländische Architektur spezialisiert hat und regelmäßig Beiträge für verschiedene Fachzeitschriften sowie Magazine verfasst.

Seine erneute Teilnahme an der Jury des Flachdach Contests unterstreicht sein besonderes Interesse daran, die bislang kaum ausgeschöpften Potenziale von Flachdächern sichtbar zu machen und neue Perspektiven für ihre Nutzung aufzuzeigen.

„Es ist wichtig, gerade jetzt über genutzte Flachdächer nachzudenken, weil der Raum in unseren Städten immer enger wird. Um den vorhandenen Platz optimal zu nutzen, müssen wir die zumeist brach liegenden Dachflächen stärker in den Blick nehmen.“

Besonders Gründächer haben es ihm angetan – vor allem dann, wenn sie begehbar sind und über eine Dachterrasse verfügen. Für ihn sind sie nicht nur architektonische Highlights, sondern essenzielle Bestandteile urbaner Landschaften: kleine Oasen, die Erholungsraum für Menschen schaffen, die Biodiversität fördern und wie natürliche Klimaanlagen wirken.

„Der Flachdach Contest bietet eine wunderbare Gelegenheit, die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Flachdächern stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Da bin ich gerne dabei!“

Robert Uhde ist erfahrener Architekturjournalist.

Jury FDC 2025

Tim Bauder

Tim Bauder, Vorstandsvorsitzender des vdd Industrieverbands Dach- und Dichtungsbahnen e.V. und Geschäftsführer der Paul Bauder GmbH & Co. KG, führt mit seinen zwei Brüdern ein traditionsreiches Familienunternehmen in der vierten Generation, das sich auf innovative Dachlösungen spezialisiert hat. Tim Bauder sieht ungenutzte Dächer als Schlüssel für Klimaschutz und Zukunft – setzt sich dafür ein, deren Potenzial zu erschließen.

„Wir müssen gemeinsam alles dafür tun, dass das Potenzial genutzter Flachdächer stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft rückt. Der Flachdach Contest macht sichtbar, welche Möglichkeiten heute schon bestehen, um ein Flachdach klimafreundlich und aktiv zu nutzen. Die eingereichten Objekte zeigen, was schon erfolgreich umgesetzt wird. Es tut sich was!“

Tim Bauder bevorzugt die Kombination von Gründächern mit Photovoltaikanlagen, da wesentlich niedrigere Umgebungstemperaturen im Vergleich zu traditionellen Kies- oder Blankdächern ermöglichen. Dies führt dazu, dass die Temperatur der Photovoltaikmodule niedriger bleibt, was wiederum einen höheren Energieertrag zur Folge hat.

„Die Gründe, sein Dach in ein echtes Nutzdach zu verwandeln, sind so aktuell wie nie. Das Erreichen der Klimaneutralität, die Anpassung an die Folgen des Klimawandels und die Schaffung von Wohnraum zählen zu den zentralen Herausforderungen der Gegenwart. Das Potenzial, das Flachdächer hier bieten, ist riesig, die Chancen vielfältig.“

Jury FDC 2025

Dipl.-Ing. Stefan Rover

Dipl.-Ing. Stefan Rover, Inhaber des Marburger Architekturbüros integrale planung, wurde als Gewinner des Flachdach Contest 2022 ausgezeichnet. Sein prämiertes Projekt 2022, das „Wohn(t)raum Alte Ziegelei“, entstand in Zusammenarbeit mit Architektin Yvonne Bremer und Architektin Britta Lenz und zeigt die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Flachdächern auf: Diese reichen von Gründächern über Photovoltaik bis hin zu begehbaren Dachterrassen. Besonders hervorzuheben ist das innovative Konzept mit Retentions-Gründächern auf zwei Dachflächen als Beitrag zum Hochwasserschutz, welches das Projekt in Sachen Nachhaltigkeit und Funktionalität besonders auszeichnet.

„Wo immer möglich, versuchen wir Flachdächer als Gründächer zu planen. In der Kombination mit Dachterrassen und begehbaren Dachgärten lassen sich hochwertigste Lebens- und Erholungsräume schaffen.“

Dipl.-Ing. Stefan Rover möchte seine Leidenschaft für die effiziente Nutzung von Flachdächern nutzen, um andere Architekten zu sensibilisieren und sie dazu zu ermutigen, sich intensiver mit den Möglichkeiten der Flachdachnutzung auseinanderzusetzen.

Zudem sieht er den Flachdach Contest als Möglichkeit, stets „am Puls der Zeit“ zu bleiben und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zur Förderung innovativer architektonischer Lösungen zu leisten.

Jury-Sitzung FDC 25: Ablauf und Highlights

1. Schritt: Zusammentreff in Frankfurt am Main

Zum Auftakt der diesjährigen Jury-Sitzung begrüßte Simone Hesse, Referentin für Kommunikation bei Der dichte Bau, die Mitglieder der Fachjury. Erstmals kamen die Jurorinnen und Juroren persönlich zusammen, um gemeinsam in den Bewertungsprozess einzusteigen.

Der Wettbewerb wurde 2021 von Der dichte Bau ins Leben gerufen, um genutzten Flachdachflächen eine sichtbare Bühne zu geben und ihre Bedeutung für eine bessere Zukunft zu betonen – für Städte, für Menschen und für die Umwelt.

Simone Hesse, Referentin für Kommunikation bei Der dichte Bau, heißt die eintreffenden Mitglieder der diesjährigen Jury-Sitzung willkommen. Auch die Jurorinnen und Juroren begrüßen sich gegenseitig und kommen dabei erstmals persönlich zusammen.

Jury-Sitzung FDC 25: Ablauf und Highlights

2. Schritt: Kennenlern- und Vorstellungsrunde der Jury

Bevor die eigentliche Jurysitzung begann, nutzten die Jurymitglieder die Gelegenheit, sich zunächst gegenseitig kennenzulernen. In einer kurzen Vorstellungsrunde teilten sie ihre ersten Eindrücke sowie persönliche Erfahrungen und Sichtweisen rund um das Thema der aktiv genutzten Flachdachflächen.

Zum Auftakt der Jurysitzung hatten die Jurymitglieder des diesjährigen Flachdach Contests die Möglichkeit, sich untereinander kennenzulernen.

Jury-Sitzung FDC 25: Ablauf und Highlights

3. Schritt: Sichtung aller Projekte und Favoritenauswahl

Bereits im Vorfeld der Jury-Sitzung hatten unsere diesjährigen Jurorinnen und Juroren die Möglichkeit, sich intensiv mit allen eingereichten Projekten auseinanderzusetzen. In der Sitzung selbst wurden die Einreichungen dann noch einmal großflächig an den Wänden präsentiert – mit Fotos, Plänen und kurzen Projektinformationen. So entstand ein Raum, in dem sich die gesamte Vielfalt des Wettbewerbs auf einen Blick erleben ließ.

Die Bandbreite der Projekte beeindruckte deutlich: Sie reichte von Einfamilienhäusern und Wohnanlagen über Schulen und Kindergärten bis hin zu einem modernisierten Hochbunker. Jedes Projekt war auf einem DIN-A3-Blatt übersichtlich dargestellt und sorgte im Raum für eine spürbare architektonische Vielfalt. So erhielt die Jury eine klare und gleichzeitig inspirierende Gesamtübersicht.

Im Anschluss machten sich die Jurymitglieder auf den Weg durch den Raum und markierten ihre individuellen Favoriten mit roten Klebepunkten.  Jedes Jurymitglied durfte beliebig viele Favoriten benennen, jedoch nur einen Klebepunkt pro Projekt vergeben.

Jurymitglieder Dipl.-Ing. Matthias Roller (vorne) und Dipl.-Ing. (FH) Thomas Haimann (hinten) markieren mit roten Klebepunkten ihre Favoriten unter den zahlreichen Einreichungen des Flachdach Contests 2025.

Jury-Sitzung FDC 25: Ablauf und Highlights

4. Schritt: Kombination mit den Ergebnissen des Online-Votings

Vorab wurden alle eingereichten Projekte auf den Social-Media-Kanälen des Flachdach Contests vorgestellt – mit Fotos, kurzen Projektbeschreibungen und einem Aufruf zur Online-Abstimmung. An der Abstimmung konnten Architektinnen und Architekten aus ganz Deutschland teilnehmen. Sie konnten sich die Projekte ansehen und ihre Favoriten ohne Anmeldung und kostenlos mit bis zu fünf Punkten bewerten.

Nach der ersten Favoritenauswahl durch die Jurymitglieder wurden diese Projekte mit den Ergebnissen des Online-Votings abgeglichen und kombiniert. So gingen sowohl die Einschätzung der Fachjury als auch die Stimmen des Publikums in die Entscheidung ein. Projekte, die in beiden Schritten keine Punkte erhielten, wurden daher nicht in die weitere Bewertung einbezogen.

Die Bewertungen der Jury wurden von den Organisatoren digital erfasst und anschließend mit den Ergebnissen des Online-Votings zusammengeführt.

Jury-Sitzung FDC 25: Ablauf und Highlights

5. Schritt: Ausführliche Bewertung der Favoritenauswahl

Auf Grundlage der vorherigen Auswahl stand für die Jurorinnen und Juroren nun die nächste Phase an: Alle verbliebenen Projekte wurden in einer geheimen Einzelbewertung anhand einer Punkteskala von 1 bis 10 beurteilt.

Die Bewertung orientierte sich an acht zentralen Kriterien:

  • Impact auf das Umfeld
  • Nutzungsvielfalt und Jahresnutzbarkeit
  • Gestaltungsqualität und Einbindung in die Umgebung
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Soziale Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität
  • Wirtschaftlichkeit und Engagement
  • Zukunftsfähigkeit
  • Originalität und Innovationsgrad

Zur strukturierten Beurteilung erhielt jedes Jurymitglied einen Bewertungsbogen mit der entsprechenden Punkteskala. Jedes der verbliebenen Projekte wurde dabei einzeln und unabhängig bewertet – nach der persönlichen fachlichen Einschätzung der jeweiligen Jurorin bzw. des jeweiligen Jurors.

Prof. Dipl.-Ing. Michaela Hoppe (rechts) und Mathias Kutt (links) bei der Bewertung der Projekte – unmittelbar neben den ausgehängten Projektblättern an der Wand.

Jury-Sitzung FDC 25: Ablauf und Highlights

6. Schritt: Auswertung der Bewertungsbögen und Abgleich mit dem Online-Voting

Nach Abschluss der Bewertungsphase fassten Simone Hesse (Referentin für Kommunikation bei Der dichte Bau), Nele Nortmann (Projektmanagerin bei der Punktmacher GmbH) und Adrian Dobrat (Dipl.-Bauingenieur bei Der dichte Bau) die individuellen Bewertungen aller Jurymitglieder in einer gemeinsamen Gesamtmatrix zusammen.

Diese Matrix diente nicht als abschließende Entscheidung, sondern als transparente Grundlage für die weitere Diskussion. Sie stellte die Bewertungen aller Jurorinnen und Juroren gegenüber und ermöglichte den Abgleich mit den Ergebnissen des Online-Votings – als Hilfestellung, um die weiteren Schritte ausgewogen und nachvollziehbar zu gestalten.

(v. l. n. r.) Adrian Dobrat, Nele Nortmann und Simone Hesse bei der Auswertung der Bewertungsbögen.

Jury-Sitzung FDC 25: Ablauf und Highlights

7. Schritt: Jury-Diskussion und Entscheidung der Gewinner

Die Auswertung der Bewertungsmatrix führte zu einem differenzierten Bild und bot die Grundlage für eine intensive gemeinsame Diskussion. In dieser Phase nahmen die Jurymitglieder alle verbliebenen Projekte noch einmal sorgfältig unter die Lupe, tauschten sich offen über die jeweiligen Stärken aus und erläuterten ihre persönlichen Perspektiven.

Der Austausch war lebendig und konstruktiv: Einschätzungen wurden reflektiert, Argumente abgewogen und Favoriten sachlich und engagiert vertreten. Auf dieser Basis wurden schließlich die TOP12 Projekte ausgewählt, die in die Shortlist des Flachdach Contests 2025 eingezogen sind – darunter auch die drei Spitzenplätze.

Die offizielle Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinner 2025 erfolgt in Kürze.

Intensive Diskussion: Die Jury berät und diskutiert über die finalen Gewinnerprojekte.

IHRE TEILNAHME AM FLACHDACH CONTEST 2026

JETZT AUSGEZEICHNET WERDEN!

Der Flachdach Contest 2026 ist bereits gestartet! Architektinnen und Architekten aus ganz Deutschland können ab sofort ihre besten Flachdach-Projekte kostenlos einreichen. eben der Chance auf eine Auszeichnung erwarten die Teilnehmenden attraktive Preise sowie eine breite Sichtbarkeit in Fachmedien und Architekturplattformen.

Teilnahmevoraussetzung:
Das Flachdach des eingereichten Objekts muss aktiv genutzt werden.

Die Gewinner des Flachdach Contest 2023 wurden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung geehrt – inklusive Foto- und Videoshooting.