Neubau Umkleidegebäude am Campus Aktive Mitte in Selm

Besonderheiten

Umkleidegebäude am Campus Aktive Mitte in Selm
Vereinsleben neu gedacht

Die Stadt Selm liegt auf halber Strecke zwischen Münster und Dortmund. Mit dem Strukturförderungsprojekt „Aktive Mitte Selm“ ist hier zuletzt ein zentraler Campus mit neuen Wegen und Freiflächen geschaffen worden, der die vorhandenen Schulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen miteinander verknüpft. Direkt angrenzend sind außerdem verschiedene weitere Angebote sowie Wohnungen entstanden. Ein wichtiger Baustein des Konzepts ist das neue, eingeschossig ausgebildete Umkleidegebäude, das auch Schiedsrichter:innenkabinen sowie vielfältig nutzbare Büro- und Besprechungsräume für die vor Ort ansässigen Vereine zur Verfügung stellt. Das 1.150 Quadratmeter große Flachdach bietet zusätzlich eine luftige Dachterrasse mit Lounge-Bereichen.

Mit der Planung und Umsetzung des Neubaus war 2016 die quadrat+ architektengesellschaft mbH aus Recklinghausen beauftragt worden. Ausgehend von der eng bemessenen Grundstücksfläche zwischen zwei vorhandenen Sportplätzen, einer neuen Skating-Fläche sowie einem neuen Jugendtreff entwickelten die Planer einen schmalen, 60 Meter langen Gebäuderiegel mit hochwertig umgesetzter Fassade aus schwarzen Klinkern sowie mit abgesetzten Sichtbeton-Elementen. Sämtliche Fenster und Türen sind im Kontrast als Pfosten-Riegel-Konstruktion in Basaltgrau ausgeführt.

Ein charakteristisches Element der Architektur sind die Fassadenvor- bzw. Rücksprünge an den beiden Kopfenden des Gebäudes. Der nach Südosten hin orientierte Eingang ermöglicht einen direkten Sichtbezug zum angrenzenden Sportplatz. Auf der gegenüber liegender Westseite haben die Planer andererseits über die gesamte Länge des Gebäudes ein 2,70 Meter weit auskragendes Vordach als Sonnenschutz und als Unterstellmöglichkeit für Zuschauer eingefügt.

Attraktive Dachterrasse
Im südlichen Abschnitt des Neubaus steht zusätzlich eine für 200 Besucherinnen und Besucher eine ausgelegte Dachterrasse mit attraktiven Lounge-Bereichen zur Verfügung. Die Fläche wird über eine schmale Außentreppe aus Sichtbeton erschlossen und ist betont schlicht mit einem Holzbelag sowie mit hellgrauen Brüstungselementen gestaltet: „Mit der Dachterrasse haben wir einen entspannten Ort geschaffen, an dem die Besucherinnen und Besucher nach dem Sport entspannt zusammensitzen oder feiern können“, beschreibt Architekt Alexander Pick die Idee. „Und ganz nebenbei kann man dabei auch einen schönen Ausblick über den gesamten Campus genießen.“

Für eine dauerhaft sichere Abdichtung der viel besuchten Dachfläche kamen hochwertige Bitumenbahnen zum Einsatz. Die Umsetzung erfolgte durch das Dachunternehmen Bedachungen Grosskopp GmbH aus dem nahe gelegenen Hamm. Oberhalb der Stahlbetondecke des neuen Baukörpers brachten die Mitarbeitenden zunächst eine Elastomerbitumen-Dampfsperrbahn auf, direkt darüber wurden eine im Mittel 138 Millimeter starke Flachdachdämmplatte sowie eine im Mittel 140 Millimeter starke EPS-Gefälledämmung verlegt. Die Neigung um zwei Prozent stellt dabei einen reibungslosen Abfluss von Regenwasser sicher.

Im nächsten Schritt konnten die Mitarbeitenden mit dem Aufbringen der neuen zweilagigen Bitumenabdichtung beginnen. Als untere Abdichtungslage wurde eine kaltselbstklebende Bahn aus Spezial-Elastomerbitumen mit variabler Nahtverklebung verwendet. Als obere Lage sorgt eine wurzelfeste Elastomerbitumen-Schweißbahn für optimierten Schutz. Im letzten Schritt wurde abschließend die Holzterrasse realisiert. Nach insgesamt 18-wöchiger Tätigkeit vor Ort konnten die Dacharbeiten damit erfolgreich abgeschlossen werden.

Objekt bewerten

 Hier abstimmen:

Keyfacts

Architektur-Büro
quadrat+ architektengesellschaft mbH
Teilnehmer
Alexander Pick und Thomas Köster
Art des Objekts
Umkleidegebäude
Fläche des Objekts
1150 m2
Baujahr
2018
Flachdach-Eigenschaften
Dachterrasse
Dachabdichtung
Bitumenbahn

Ähnliche Objekte

Benjamin Zweig
Villa K

Objekt bewerten

Abstimmen
Till Schuster
Fraunhofer IWU 3. BA Aufstockung

Objekt bewerten

Abstimmen
Michael Schröer-Becker und Simon Schönbrodt
Umbau und Erweiterung eines Wohnhauses

Objekt bewerten

Abstimmen