Gehört zu FDC-Teilnehmer: Hendrik Gruss
Fotos: Viktor Strasse
Auf einem großzügigen Grundstück am Stadtrand von Berlin hat das Hamburger Büro Beissert + Gruss Architekten ein großzügig gestaltetes Einfamilienhaus fertiggestellt. Ausgehend vom altem Baumbestand vor Ort und dem unverbaubarem Blick über weite Felder entstand ein kantiger Solitär, der mit seinen klaren Geometrien einen deutlichen Kontrast zur sanft geschwungenen Landschaft schafft. Auf zwei Ebenen steht den Bewohnern eine offene und luftige Wohnfläche von 450 Quadratmetern zur Verfügung. Die großen, teilweise bodentief eingelassenen Fensterflächen ermöglichen dabei einen maximalen Bezug zur Natur mit nahtlosem Übergang zwischen Innen und Außen.
Um den Bewohnern auch vom Erdgeschoss aus eine optimierte Aussicht zu bieten, ruht der Neubau auf einem leicht erhöhten Sockel aus Beton, der gleichzeitig auch eine große Außenterrasse sowie einen Pool integriert. Ein markantes Detail der Architektur sind außerdem die beiden tiefen Rücksprünge im Erdgeschoss, die straßenseitig den Eingangsbereich und rückseitig die Außenterrasse definieren. Im Zusammenspiel mit der dunklen, schieferbekleideten Fassade und den flächenbündig eingelassenen und schwarz profilierten Fensteröffnungen wurde eine charakteristische Optik mit zurückhaltend-eleganter Ausstrahlung erreicht.
Ebenso hochwertig gestaltet präsentiert sich auch der Innenraum des „Schwarzen Hauses“. Im Erdgeschoss entstand ein fließendes Raumkontinuum mit Wohnzimmer, Küche und Essbereich. Die kontrastreiche Gestaltung mit hellen Estrichböden, holzvertäfelten Wänden und der ganz in schwarz gehaltenen Küche betont dabei den kraftvoll-materialbetonten Charakter der Architektur. Im Obergeschoss des Neubaus stehen zusätzlich die privaten Schlafräume sowie ein Arbeitszimmer zur Verfügung. Auch hier legten die Planer Wert auf eine zeitlose und hochwertig ausgeführte Gestaltung.
Dachabdichtung aus Bitumen
Ein wichtiger Baustein im Rahmen der Fertigstellung war die Umsetzung einer hochwertigen Flachdachabdichtung. Um eine wasserdichte Konstruktion der Dachfläche zu erreichen, die langfristig gegen unterschiedlichste Wettereinflüsse geschützt ist, wurde ein klassischer Warmdachaufbau mit zweilagiger Bitumenabdichtung gewählt.
Die Ausführung sämtlicher Maßnahmen erfolgte durch das Berliner Unternehmen A. Fischer Bedachungen. In einem ersten Schritt brachte das fünfköpfige Dachdecker-Team zunächst eine Bitumenschweißbahn mit integrierter Dampfsperre auf der Stahlbetonfläche des Hauses auf. Die gewählte Bahn verbindet eine optimierte Wasserdampfdichtheit, Luftdichtheit und Windsogsicherheit mit einer sicheren Fügbarkeit der Nähte und ermöglicht außerdem eine einfache Anschlussmöglichkeit an aufgehende Bauteile.
Direkt darüber wurde eine im Mittel 200 Millimeter starke EPS-Dämmung verlegt. Die Neigung von vier Grad stellt dabei einen reibungslosen Abfluss von Regenwasser sicher. Nach Fertigstellung der Abdichtung konnte mit dem Aufbringen der zweilagigen Bitumenabdichtung begonnen werden. Als untere Abdichtungslage verwendeten die Dachdecker eine kaltselbstklebende Bahn aus Spezial-Elastomerbitumen, als obere Lage kam eine wurzelsichere Polymerbitumen-Schweißbahn mit einer mechanisch hochbelastbaren Polyesterverbundträgereinlage zum Einsatz. Nach sechswöchiger Tätigkeit vor Ort konnten die Dacharbeiten damit abgeschlossen werden. Der gewählte Aufbau ermöglicht einen langfristigen Schutz gegen Feuchtigkeit und trägt so nachhaltig zum Werterhalt des Schwarzen Hauses bei.
Fotograf: Viktor Strauss